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C. V. Rock
– ein Großer des deutschen Kriminalromans

»C.V. Rocks  Kriminalromane gehören mit zum Besten, was die deutsche Unterhaltungsliteratur im Leihbuch auf breiter Basis hervorgebracht hat.  ... Gleichwohl würden viele dieser Krimis eine Neuauflage verdienen.«

          Dr.  Jörg Weigand (in TRÄUME AUF DICKEM PAPIER, Nomos  Verlagsgesellschaft, 1995)

Der Name C.V. Rock gehörte in der deutschen Unterhaltungsliteratur, aber auch darüber weit hinaus, viereinhalb Jahrzehnte lang zu den besten Adressen. Es lohnt sich daher, sowohl den älteren Krimi-Freunden,  wie auch den jüngeren Lesern kurz zu skizzieren, wie es zu dieser Karriere kam und warum es sich durchaus lohnt, diesen Autor neu zu entdecken.

Am 18.06.1906 in Berlin als Kurt Walter Roecken geboren, nahm er nach dem Krieg sein bekanntestes Pseudonym als rechtmäßigen Namen an und  hieß fortan ganz offiziell C.V.Rock. Nebenher gebrauchte er allerdings eine Reihe von Pseudonymen (Anthony Michael, Henry Walter, Cecil V. Freed, Edgar T. Sterling, Conrad Victor, Anthony  Fox, Alphons B. Curry). Die meisten dieser Pseudonyme bezog er aus  dem eigenen und den Namen seiner drei Söhne aus erster Ehe: Anton †  (genannt Tony) , Michael † und Henry.

In den dreißiger Jahren wurde er publizistisch tätig, u.a. um sein Studium  der Kunstgeschichte zu finanzieren, das ihm jedoch nach erheblichen  Problemen mit dem Propagandaministerium verbaut wurde. Rock war mit  Eva Jessel, einer Halbjüdin verheiratet – der Tochter des  Komponisten Leon Jessel (»Schwarzwaldmädel « etc.) – und man stellte  ihn vor die Wahl, sich entweder scheiden zu lassen, oder die  Kunstakademie zu verlassen, obwohl er dort als Meisterschüler galt und eine Assistentenstelle erhielt. Auch später eckte er bei den  Nazis mehrfach an, wie noch zu sehen sein wird. Aus dem Kunsthistoriker Roecken wurde also nichts, und dieser Tatsache haben wir den Schriftsteller Rock zu verdanken.

Schon  frühzeitig hatte er begonnen, als Grafiker (zunächst für einen  dänischen Verlag) Illustrationen und Buchumschläge zu entwerfen, und um auch als Übersetzer arbeiten zu können, brachte sich der reine  »Lateiner« selbst Englisch bei, und zwar nur schriftlich – englisch sprechen konnte er nur notdürftig. So übersetzte er (u.a. Erle Stanley Gardner, mit dem er jahrelang eine Brieffreundschaft  unterhielt) und illustrierte amerikanische Kriminalromane, empfand  manches als gut, manches allerdings auch als »Schrott«, und als er sich bei seinem Verleger darüber beklagte, bot ihm dieser an, doch selbst bessere Krimis zu schreiben.

Aber sollten Sie jetzt erwarten, dass er sich einfach hinsetzte und los schrieb, irren Sie  sich. Hier zeigt sich nämlich zum ersten Mal etwas, das Rocks  gesamte Karriere dominierte. Er leistete bei allem, was er schrieb, enorm gründliche Vorarbeiten. Jede Einzelheit seiner Romane, seien  es Hintergründe, Schauplätze, sprachliche Besonderheiten (wie z.B. die jeweils übliche »Ganovensprache«), Fallbeispiele ähnlicher Verbrechen (alles war gründlichst recherchiert; nichts ging ohne sorgfältigste Bearbeitung durch!

Und deshalb  setzte er sich also nicht einfach hin und schrieb, sondern ging in  den »Alex«, das Berliner Polizeipräsidium, sprach mit dem Chef der dortigen Pressestelle und erhielt die Erlaubnis, als Gast einen  Kriminalkommissar-Kurs zu absolvieren. Nach dem erfolgreichen  Abschluß durfte er den Titel eines »Kriminalkommissars ehrenhalber« führen. Zeit seines Lebens war er ein gern gesehener Gast bei der Kriminalpolizei und informierte sich dort  über einzelne Fälle, genau wie über modernste Fahndungsmethoden. Kriminaltechnisch war er voll auf der Höhe, aber die Psychologie hat  er nie als eine Wissenschaft zu betrachten vermocht, da sie keine exakt meßbaren Ergebnisse liefert. Sein Einfühlungsvermögen in die  Psyche von Verbrechern, das in fast allen seinen Kriminalromanen ein vorherrschendes Element darstellt, stammt vom praktischen Studium  unzähliger realer Kriminalfälle her.

»Die Kriminaltechnik mit meßbaren Gegenständen und die  Kriminalwissenschaft mit meßbaren Ergebnissen unterscheiden sich so grundsätzlich von allem, was mit der Seele zu tun hat, dass man über  Seelenmaßstäbe vorläufig nicht reden darf. Das war mir besonders  interessant im Lügendetektor, wo erstmals wirklich greifbare Zahlen und Daten geliefert wurden. Aber das ist natürlich auch nur in der  Hand bester Leute anwendbar, und nicht durch jeden  Straßenpolizisten.«

Rock setzte  also in seinen Romanen jeweils modernste kriminaltechnische Methoden  ein, und dazu leistete er dann noch die Arbeit, die heutzutage einem ›Profiler‹ zugeschrieben wird, nämlich die Persönlichkeitsprofile  von Verbrechern er erstellen.

»Er war  einer der begabtesten und beliebtesten Kriminalautoren deutscher  Sprache ...«

Dr.  Jörg Weigand (in DAS WEITE FELD DER PHANTASIE, EDFC,  1996)

 

Man kann die Vorkriegsbücher Rocks in drei Gruppen einteilen:

1. dem Mainstream zuzuordnende Romane, meist auch abenteuerlich und  spannend (anfangs unter ›Walter Röcken‹ veröffentlicht), in welchen er sich mit Themen wie Astrologie-Schwindel, dem Wilden Westen der Moderne, deutschen Auswanderern, oder amerikanischer Geschichte  befaßte;

2. Kriminalromane, die an Schauplätzen in den USA spielten – zumeist in  Chicago (wie seine beliebte Reg-Chappell-Serie mit 50 Romanen), das  er studierte und aus dem FF kannte, obwohl er nie dort gewesen ist –  also die Art flotter US-Krimis, bei denen er auch Pate stand für  spätere Serien wie JERRY COTTON;

3. Kriminalromane mit deutschen Schauplätzen, bei denen besonders die  gründliche Milieuschilderung besticht (ein Beispiel: RUMMELBRÜDER,  das die Berliner Rummelplatz-Idylle und Kleinkriminalität vor dem Krieg so lebendig schildert, dass noch heutige Leser ihre Freude  daran hätten).

 

Sehr viele seiner Kriminalromane vor und nach dem Krieg beruhen auf wirklichen  Fällen. In Deutschland erhielt er teilweise (in Berlin und später München) Einsicht in die Akten der Kriminalpolizei, und über die deutsche Kriminalpolizei bekam er Verbindung auch mit dem FBI. Seither erhielt er auch FBI-Bulletins mit Auszügen aus aktuellen Kriminalfällen, dazu Karten, Stadtpläne und Ähnliches. Noch in den siebziger Jahren erhielt er in Oberammergau, wo er dann wohnte,  Besuch von mehreren FBI-Offizieren, die auf Studienreise nach Europa geschickt worden waren. Auch mit der französischen Kriminalpolizei pflegte Rock freundschaftliche Beziehungen. Außerdem bekam er hierzulande als Kriminalkommissar jederzeit Besuchserlaubnis in  Gefängnissen, wo er in vielen Gesprächen mit Ganoven deren Verhalten studierte.

Was kaum bekannt sein dürfte, ist die Tatsache, dass er in den fünfziger  Jahren als Fachberater von Polizei und Geheimdienst an der Lösung einiger Kriminalfälle beteiligt war!

Es ist keine Übertreibung, dass viele seiner Kriminalromane auf Tatsachen beruhten! Kritiker haben ihm vorgeworfen, dass seine Romane nicht ›literarisch‹ genug seien, aber dafür waren sie zum großen Teil echt und nicht mit literarischer Überheblichkeit ausgeschmückt und mit  künstlichen Charakteren ausgestattet. Natürlich änderte er hinterher  Namen ab und schmückte das Ganze aus, jedoch auf eine sehr  realistische Weise. Dem kam auch sein Stil entgegen.

 

»C.V. Rocks  Romane sind stilistisch geprägt von einer Lust am präzisen Ausdruck;  nicht umsonst nannte er als sein literarisches Vorbild Gottfried  Keller.«

Dr.  Jörg Weigand (in DAS WEITE   FELD DER PHANTASIE, EDFC,  1996)

 

Da Rock  sehr früh eine Familie mit dem Schreiben zu ernähren hatte und die  Verlage vor allem immer neue Kriminalromane von ihm verlangten, kam  er nie dazu, literarisch tiefgründige Romane zu verfassen, deren  Ausarbeitung längere Zeit in Anspruch genommen hätte, was sich in der Not der Nachkriegsjahre genauso fortsetzte. So blieb er ein  Autor leichter Unterhaltung, der jedoch unterschätzt wird.

Bei den  vielen Büchern, die er zwischen 1935 und dem Krieg verfaßte, war es nicht verwunderlich, dass auch die UFA auf den jungen Autor aufmerksam wurde. Sie zog ihn zu einer Dramaturgen-Ausbildung heran  und gab ihm anschließend einen festen Anstellungsvertrag als Drehbuchautor unter dem Filmpseudonym Kurt E. Walter.

1938 hatte er einen Krimi mit dem Titel »WER HÄTTE DAS GEDACHT?« verfaßt und  veröffentlicht, und den durfte er nun zum Film umarbeiten. KENNWORT MACHIN hieß der Film, den die UFA daraufhin mit Paul Dahlke in der Hauptrolle drehte. Ein Jahr später folgte mit ALARM die nächste eigene Romanverfilmung (»HOTEL-PENSION ST. PAULI«).

Vor und  nach dem Krieg schrieb C.V. Rock die Drehbücher zu insgesamt  sechsunddreißig Spielfilmen (die meisten davon eben unter ›Kurt E. Walter‹), etwa vierzig Sachfilmen (die man damals als »Kulturfilme«  bezeichnete) und mehreren TV-Produktionen. Einmal führte er sogar Regie.

Und noch eine weitere Tätigkeit zeichnete ihn aus, er war nämlich (wie man  heute sagen würde – als »Discjockey« für den Reichsrundfunk tätig,  wo er Sendungen über traditionellen Jazz moderierte, seine absolute Lieblingsmusik. Noch während des Kriegs, als der Jazz längst als  »Niggermusik« verboten war, organisierte er Jazz-Sendungen für  Verwundete in den verschiedensten Lazaretten, und nach dem Krieg hielt er in Wien Rundfunkvorträge und unterlegte sie mit dem heißesten Jazz, den er in seiner umfangreichen Sammlung hatte.

Abgesehen  davon, dass Rock mit einer Halbjüdin verheiratet war, bemerkte 1939 das Reichspropagandaministerium, dass er in einem seiner Sciencefiction-Romane die Frechheit besessen hatte, Deutschland von  einem ›rassisch verseuchten Negervolk‹ erobern zu lassen. Man rief  ihn zur Ordnung und befand endlich, er müsse einen Beitrag zur  Verteidigung seines Vaterlandes leisten, den er schließlich auch als Schießausbilder und in einem großen Luftwaffenlazarett ableistete. (Zum Schießausbilder Rock ist noch zu sagen, dass er seit seiner Polizeiausbildung zum Schußwaffenexperten wurde und auch eine  Sammlung von Pistolen besaß, die allerdings nach dem Krieg von den amerikanischen Besatzern beschlagnahmt wurde.)

1941 hatte er einen Kriminalroman – nach echten Polizeiakten – über die Arbeit  der Berliner Feuerwehr verfaßt, in welchem ein Fabrikant etwas tut, was man heute als ›warmen Abbruch‹ bezeichnet, doch die komplette  Auflage wurde von den Behörden eingezogen und vernichtet, weil »ein deutscher Fabrikant so etwas nicht tut«! Dieser Roman (NUR EIN KERZENLICHT) konnte so erst 1952 zum ersten Mal erscheinen.

Um die Nazis versöhnlicher zu stimmen, schrieb Rock den historischen Roman  GESCHICHTE EINES GOLDDOLLARS, der 1942 zu einem Wehrmacht-Bestseller  wurde. In verschiedenen Episoden schildert er darin die Auswüchse,  die aus der Abhängigkeit der US-Gesellschaft vom Geld erwuchsen.  Naturgemäß ergab das ein negatives Bild der USA, ohne dass er lügen mußte.

Die  Kriegswirren brachten auch in Rocks Leben einen tiefen Einschnitt,  und die Nachkriegszeit verschlug ihn endgültig aus seiner Heimat Berlin, zunächst nach Österreich – er wurde Regierungssekretär in  Tirol und kam anschließend mit dem damaligen österreichischen Außenminister nach Wien, wo man ihn später sogar für seine  dort geleisteten Arbeiten zum Ehrenbürger der Stadt ernannte.

In Linz  veröffentlichte er (auf geschmuggeltem Papier und unter dem neuen Pseudonym Henry Walter) seine nächsten Sciencefiction-Romane und  mehrere Kriminalromane, teilweise Neuauflagen von Vorkriegsbüchern.

Zwischen 1949 und 1951 druckte der Osnabrücker Netsch Verlag viele seiner alten Kriminalromane nach und veröffentlichte auch einige neue in hübschen Leinenausgaben.

Fast alle  der österreichischen Ausgaben wurden nun auch in Deutschland  nachgedruckt. Sein Ruf war so gut, dass ihn der Rosenheimer Meister  Verlag (heute Rosenheimer Verlagshaus) zum Redakteur einer neuen  Kriminalromanreihe machte, und als er später bei Gustav Lübbe in dessen Bastei Verlag anheuerte, stellte man ihn dort 1954 stolz als  ›Deutschlands erfolgreichsten Kriminalschriftsteller‹ vor, was durchaus keine Übertreibung war. Seine erfolgreichste und heute noch bekannteste Serie befaßt sich mit dem Chicagoer Kriminalpolizisten Reg Chappell. Zwischen 1935 und 1958 entstanden insgesamt 50 Romane zu dieser Figur – neben flotter Unterhaltung auch eine Zeitgeschichte der gesellschaftlichen Wandlungen und der Wandlungen  in der Kriminalistik.

Seine  eigentliche zweite Heimat fanden er und seine Frau später dann im bayerischen Raum. Der Berliner fühlte sich in Bayern ausgesprochen  wohl und schrieb fleißig weiter. Viele Jahre lang lebten die Rocks  in Schwabing, und später übersiedelte er mit seiner zweiten Frau  Gini nach Oberammergau, wo er bis zu seinem Tod 1985 lebte, und wo  Gini Rock heute noch wohnt.

Ein  besonderes Kapitel in Rocks Arbeitsleben stellten die Magazine dar. Leider haben sich Zeitschriften über Kriminalistik (mit Berichten, Kommentaren, Fallbeschreibungen und Kriminalerzählungen) nie auf dem deutschen Markt etablieren können. C.V. Rock startete zwei Versuche  in dieser Richtung, denen jedoch letzten Endes der dauerhafte Erfolg  versagt blieb.

Rock war in  diesen Fällen Herausgeber und Chefredakteur, und in dieser  Eigenschaft verfaßte er sehr viele kurze Textbeiträge (Kurzberichte  über Kriminalfälle, Buch- und Filmbesprechungen, kritische  Anmerkungen, Beiträge zur Waffenkunde und zum Kriminalrecht),  veröffentlichte einen Teil seines privaten Fotoarchivs und brachte  natürlich auch neue Kriminalerzählungen und Fallberichte in Form von Erzählungen – unter diversen Pseudonymen – als Einzel- und Fortsetzungsgeschichten.

Den ersten Versuch unternahm Rock Ende 1958 in seiner neuen Heimat München. KRIMINALBILD hieß diese Zeitschrift, deren Eröffnungsausgabe  (Dezember 58) unter ›Kriminalbild-Verlag‹ firmierte, während ab der Januarausgabe 1959 bis zur letzten Ausgabe im Juni dieses Jahres der  Verlag Dr. J. Richter & Co. zuständig war. Der Untertitel lautete: INTERNATIONALE KRIMINAL-ILLUSTRIERTE, und die Zeitschrift im Format 21 x 30 cm mit 50 Seiten Umfang entstand in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Magazin TRUE POLICE CASES, aus welchem  Beiträge übersetzt und abgedruckt wurden, neben den deutschen Beiträgen natürlich, die zu etwa 60–70 % von Rock selbst stammten.

Der  Verkaufserfolg war mäßig und nach sechs Ausgaben war das Magazin  tot. Doch in den Jahren 1959 und 1960 arbeitete Rock sehr eng mit dem Verleger Walter Lehning zusammen, und so gab er bald (ab November 1959) in dessen Verlag eine Monatszeitschrift mit dem Titel  KRIMINALWELT – INTERNATIONALE KRIMINAL-ILLUSTRIERTE heraus, die genau nach dem Muster von KRIMINALBILD gemacht war, jedoch nach einem Jahr ebenfalls wieder eingestellt wurde.

Während der  Münchner Zeit ergaben sich weitere einschneidende Veränderung im  Leben C.V. Rocks. Seine erste Frau wurde Ende der fünfziger Jahre  schwer krank und starb 1963 nach langem Leiden. Das stürzte ihn in  tiefe Depressionen und raubte ihm für lange Zeit jede Freude an  seiner Arbeit.

Seine  damalige Agentur hatte es ohnehin versäumt, ihn in anspruchsvollere Kriminalreihen hinein zu bringen – oder gar ins Buchsortiment, da  die Leihbuchverlage ständig Nachschub forderten und man sich so nicht die Mühe machen mußte, neue Märkte zu erschließen. Als Rock nun in seiner literarischen Produktion nachließ, erschien ein  anderer Markt interessant, den er in den folgenden beiden Jahrzehnten belieferte: die Illustrierten. Für diese verfaßte er viele Artikel und Geschichten, aber auch Tatsachenberichte in Form  von Fortsetzungsromanen.

1965, bei  den Vorarbeiten zu einem von Rocks letzten Filmen, hatte er die Schauspielerin und Regisseurin Marta Klose (Jahrg. 1922)  kennen und lieben gelernt und fand so nach Jahren der Trauer ein  neues Glück. ›Gini‹ nannte er sie, und dieser Name blieb ihr bis  heute. Unter seinem Einfluß begann auch sie für Illustrierte zu schreiben und zu übersetzen.

Zurück zu  den sechziger Jahren. Kriminalromane für erwachsene Leser entstanden in den folgenden drei Jahrzehnten nicht mehr (der letzte  erschien 1961 beim Kranich-Verlag in Ostberlin), wohl aber  Jugendbücher (wie z.B. ›BILLY‹, eine Serie über die kanadischen  »Mounties«, die berittene Polizei), und später auch Sachbücher, von Werken über die richtige und aktuelle Berufswahl bis hin zum (wen wundert es?) Detektivlexikon. Die Sachbücher wurden ihm ein  Bedürfnis. Hier vermochte er vielen Menschen zu helfen (WER HILFT  MIR, WENN ..., GELD VERDIENEN MIT ..., etc.), und er konnte seiner  Lust an akribischen Recherchen hemmungslos frönen.

Weitere  Sciencefiction-Jugendbücher standen am Ende seiner  schriftstellerischen Laufbahn,  die durch seinen Tod am 23.02.1985 (in München) zu früh beendet wurde.

Zurück blieb ein unterschätztes literarisches Werk, das durch seine Liebe zum Detail und zur Sache besticht. Viele seiner Bücher, vor allem  der Kriminalromane, wären es wert, in dieser Zeit der Rückblicke auf  die Vergangenheit unter dem Stichwort RETRO- neu aufgelegt zu werden, um dem Leser neben der vergnüglichen und spannenden Handlung ein anschauliches Bild jener Zeiten zu liefern, in welchen die  Romane angesiedelt sind. Und das ist die Aufgabe des mgverlages und den Freunden von C.V. Rock!

 

 

Weitere  Informationsquellen:

Deutsche Bibliothek, Frankfurt

Lexikon der deutschen  Krimi-Autoren (von Reinhard Jahn)

Mgverlag, Plaidt