Am Thema Atlantis scheiden sich die Geister – für Skeptiker nicht mehr als eine literarische Erfindung des griechischen Philosophen Platon, für viele Forscher weltweit hingegen Indiz für die Existenz einer sagenhaften Hochkultur, die vor vielen tausend Jahren in den Fluten des Ozeans versank.
Von der wissenschaftlichen Fachwelt und Atlantis-Forschern lange als historische Kuriosität ad acta gelegt wurde dabei die Atlantis-Hypothese des renommierten deutschen Ethnologen und Kulturphilosophen Leo Frobenius (1873-1938), der im Jahre 1910 zu einer Expedition nach Nigeria aufbrach und dort auf die Relikte von Atlantis gestoßen sein wollte. Opulent verzierte Terrakottaskulpturen und prachtvolle Bronzeköpfe einer untergegangenen Kultur legten zumindest Zeugnis von einer jahrhundertealten Zivilisation im Land der Yoruba ab. Lag Atlantis oder eine Kolonie des legendären Inselimperiums an der westafrikanischen Küste?
Aus einer bisher kaum bekannten Perspektive wird der Leser auf eine spannende Abenteuer- und Entdeckungsreise nach Nigeria und den dort entdeckten Kunstschätzen mitgenommen. Biografische Hintergrundinformationen zu Leo Frobenius und wissenswerte Details zu der kontrovers diskutierten Atlantis-Hypothese runden die Studie ab, die sich auch mit zeitgenössischen Aspekten beschäftigt. An der Schwelle zum Dritten Reich, als führende NS-Politiker sogar Forschungsexpeditionen zur Lokalisierung von Atlantis im Sinne eines “arischen Kulturzentrums“ finanzierten, bildeten die Resultate des Querdenkers Frobenius eine exotische Ausnahme. Über die Funktion von Leo Frobenius in der NS-Ethnologie wird unterdessen noch heute heftig spekuliert.
Christian Brachthäuser, geboren 1975 in Siegen, ist Assistent an Bibliotheken. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich als Sachbuchautor und Forschungsreisender intensiv mit archäologischen Rätseln und versunkenen Kulturen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem afrikanischen Kontinent. Für seine Recherchen bereiste er bislang die geheimnisvollen megalithischen Steinkreise in Westafrika ebenso wie die unendlichen Sandmeere der Sahara.
Neben seinen eigenen Büchern veröffentlichte der Autor in nationalen und internationalen Fachmagazinen, Tagungsbänden und Anthologien bereits zahlreiche Artikel zu altertümlichen Mysterien.
Christian Brachthäuser ist Mitglied des “Kult-Ur-Instituts für interdisziplinäre Kulturforschung e.V.“ und der “Heinrich-Barth-Gesellschaft e.V.“.
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